Blei ist ein für den menschlichen Körper giftiges Schwermetall und seine Aufnahme sollte daher auch in kleinen Mengen unbedingt vermieden werden. Bis zum Jahre 1973 war in Deutschland die Verwendung von Bleirohren zur Wasserversorgung erlaubt; insbesondere in Nord- und Ostdeutschland sind damals große Mengen von Bleirohren in Häusern verbaut worden. Gerade in älteren Häusern befinden sich oftmals noch Bleirohre, die durch die kontinuierliche Freisetzung von Blei zu gesundheitsgefährdenden Verunreinigungen des Trinkwassers führen.
Da über das Trinkwasser stets sehr geringe Mengen des giftigen Metalls aufgenommen werden, machen sich meistens zunächst keine Gesundheitsschäden bemerkbar. Wird die Aufnahme jedoch über einen längeren Zeitraum hinweg fortgesetzt, so kommt es zu einer chronischen Bleivergiftung, die vielfältige Beeinträchtigungen nach sich ziehen kann. Zu diesen zählen u.a. Störungen der Blutbildung und des Herz-Kreislaufsystems, Lähmungserscheinungen peripherer Nerven, Nierenschäden und Verminderung der Fruchtbarkeit. Insbesondere für Ungeborene (und somit für Schwangere), Säuglinge und kleine Kinder stellt die Aufnahme von Blei ein hohes Gesundheitsrisiko dar, denn es kommt schon bei geringen Konzentrationen zur Beeinträchtigung der Organ- und Skelettentwicklung sowie der Intelligenz.
Da Blei nur sehr langsam ausgeschieden und z.T. über Jahre hinweg in den Knochen gespeichert wird, ist die Überprüfung der Bleikonzentration im Trinkwasser eine wichtige Maßnahme, um sich vor den genannten Gesundheitsschäden zu schützen.