Cyanide sind chemische Verbindungen aus Stickstoff und Kohlenstoff, welche Metalle und ihre Ionen sehr effektiv binden können. Deswegen wurden Cyanide lange zum Auswaschen von Edelmetallen aus Gesteinen verwendet. Diese Eigenschaft macht Cyanide jedoch stark giftig. Im Körper bindet Cyanid die Enzyme der Zellatmung, was dazu führt, dass die Zellen keinen Sauerstoff mehr aufnehmen können. Die betroffenen Zellen sterben nach sehr kurzer Zeit ab. Bereits sehr geringe Konzentrationen von Cyaniden können schwere Schäden hervorrufen. Das Überprüfen des Trinkwassers auf Cyanide ist unerlässlich.
Blaualgen bilden Cyanide zur Verteidigung gegen Fressfeinde. Da Blaualgen häufig im Süßwasser vorkommen, ist die Verunreinigung des Trinkwassers durch das von ihnen ausgebildete Cyanid gut möglich. Cyanide können in gelöster Form über alle Schleimhäute aufgenommen werden.
Das Baden in belastetem Wasser kann ebenfalls zu einer Vergiftung durch Cyanide führen. Bei warmen Temperaturen bilden sich auf Seen und anderen stehenden Gewässern öfter größere Ansammlungen von Blaualgen. Das Baden in belasteten Gewässern sollte streng vermieden werden.