Nitrit entsteht im Rahmen der bakteriellen Umwandlung der Stoffe Ammoniak, Ammonium und Nitrat. Zum einen kommt Nitrit als Zwischenprodukt des Stickstoffkreislaufs natürlicherweise in Böden und Gewässern vor. Andererseits kann eine erhöhte Nitritbelastung des Bodens und somit des Grundwassers auch aus der zunehmenden Überdüngung in der Landwirtschaft resultieren, denn Ammonium ist ein wichtiger Bestandteil gängiger Düngemittel.
Bakterielle Biofilme in den Wasserrohren der häuslichen Installation können ebenfalls die Umwandlung von Nitrat in Nitrit durch Bakterien begünstigen und somit dafür sorgen, dass Nitrit im Trinkwasser nachweisbar ist.
Die Aufnahme von Nitrit stellt insbesondere für Säuglinge unter 6 Monaten eine erhebliche Gesundheitsgefahr dar. Der Stoff blockiert die roten Blutkörperchen des Säuglings und sorgt somit für eine unzureichende Sauerstoffversorgung ("Blausucht"). Da der unreife Körper die veränderten Blutkörperchen nicht mehr vom Nitrit befreien kann, droht dem Säugling eine Art "inneres Ersticken".
Bei Erwachsenen konnte ein Zusammenhang zwischen einer chronisch erhöhten Nitritaufnahme und Krebserkrankungen des Magens und der Speiseröhre hergestellt werden.